Der einzige Bürotrend für 2026, der wirklich zählt: die Menschen

Veröffentlicht
10.12.2025
Autorin
Kirke Metsa, Mariann Pihlap
Lesezeit
~4 mins
Kategorien
Nachrichten, Tipps & Tricks

Jedes Jahr erscheint eine neue Welle von Workplace-Trendberichten. Einige konzentrieren sich auf Layout oder Design, andere auf Kultur, Wohlbefinden oder Technologie. Sie sind interessant zu lesen, können aber leicht den Eindruck erwecken, dass ein Büro jedes Jahr im Januar ein Update braucht, um relevant zu bleiben.

In Wirklichkeit sind Arbeitsplätze keine saisonalen Kollektionen. Das Einzige, was Jahr für Jahr gleich bleibt, sind die Menschen – mit sehr menschlichen Bedürfnissen nach Fokus, Ruhe, Energie, Privatsphäre und Verbindung. Diese Bedürfnisse wechseln nicht im Rhythmus der Trendzyklen.

Für 2026 schlagen wir daher einen einfacheren Ansatz vor. Statt zu fragen, was im Bürodesign gerade modern ist, sollten wir fragen, was Menschen wirklich hilft, besser zu arbeiten und sich wohler zu fühlen.

Fokus schützen

Komplexe Tätigkeiten wie Schreiben, Gestalten oder Problemlösen gedeihen nicht in einer Umgebung voller Lärm und Unterbrechungen. Forschungen der University of California, Irvine zeigen, dass es nach einer Ablenkung im Durchschnitt 23 Minuten dauert, bis man wieder vollständig konzentriert ist. Wird man dreimal am Tag unterbrochen, verliert man fast eine Stunde nur dafür, den Gedankengang wiederzufinden.

Ruhige, dedizierte Bereiche wirken dem entgegen. Ein kleiner Raum, eine gemütliche Rückzugsecke oder eine gut gestaltete Arbeitskabine gibt Menschen einen Ort, an dem sie ohne ständige Neustarts konzentriert arbeiten können. Es geht nicht darum, überall Stille zu schaffen, sondern eine Wahl zwischen Energie und Ruhe zu ermöglichen, damit Fokus nicht zum täglichen Kampf wird.

Darüber denken wir bei Silen oft nach. Viele Aufgaben brauchen einfach einen Ort, an dem man sich hinsetzen, eine Weile bleiben und ungestört arbeiten kann. Lösungen wie Space 1.5 oder der Chatbox Solo wurden genau für diese längeren, konzentrierten Arbeitssessions entwickelt. Das Prinzip dahinter ist universell: Wenn Menschen einen ruhigen Platz wählen können, verbessern sich sowohl ihre Arbeit als auch ihr Wohlbefinden.

Bewegung und natürliche soziale Momente unterstützen

Acht Stunden still zu sitzen ist eine verlässliche Methode, sich um 16 Uhr wie eine Statue zu fühlen. Das Gehirn funktioniert besser, wenn Menschen sich bewegen, kurz zurücksetzen und ihre Umgebung über den Tag hinweg leicht verändern. Studien zeigen, dass kurze Aktivpausen Aufmerksamkeit und Exekutivfunktionen verbessern können, und die Stanford University fand heraus, dass Gehen die kreative Denkfähigkeit um bis zu 60 Prozent steigern kann. Diese Pausen sind bewusst gewählt, nicht erzwungen. Sie helfen dem Geist, sich zu erholen, statt ihn aus der Bahn zu werfen.

Ein gutes Büro fördert solche Mikrobewegungen. Bequeme Lounges, ein Platz zum Strecken, eine gemütliche Ecke für ein informelles Gespräch oder ein dezenter Aktivbereich geben Menschen natürliche Anlässe, den Gang zu wechseln. Nicht weil der Arbeitsplatz verspielt sein muss, sondern weil kleine Änderungen in Haltung oder Umgebung dabei helfen, über den Tag hinweg klar zu bleiben.

Biophilie lässt die Stimmung leise steigen

Biophiles Design klingt technisch, doch die Idee dahinter ist einfach: ein wenig „Office-Grau“ gegen Elemente einzutauschen, die lebendig wirken. Studien belegen das. Der Human Spaces Report fand heraus, dass biophile Arbeitsplätze die Produktivität um bis zu 15 Prozent steigern können, und natürliches Licht reduziert Symptome wie Augenbelastung oder Kopfschmerzen deutlich.

Dabei muss Biophilie nicht das ganze Büro übernehmen. Ein paar Pflanzen, warme Materialien und besserer Zugang zu Tageslicht können die Atmosphäre bereits spürbar beruhigen. Auch akustische Elemente können eine Rolle spielen, wenn sie sich an der Natur orientieren statt an harten, hallenden Oberflächen.

Diese Überlegung prägt Silen Zen. Das Add-on verwandelt jede Silen-Kabine in einen kleinen Rückzugsort und verbindet akustische Ruhe mit stimmungsvoller Beleuchtung, Smart Glass für Privatsphäre und sanften Klangwelten wie Meeresrauschen oder Waldatmosphäre. Es bietet Menschen einen Moment zum Reset, damit sie mit einem klareren Kopf weiterarbeiten können – ganz ohne aufwendige Pflege oder komplizierte Technik.

KI soll die Fleißarbeit übernehmen

Wenn 2025 das Jahr war, in dem man testete, was KI kann, dann ist 2026 das Jahr, in dem man sie sinnvoll einsetzt. KI ersetzt keine Kreativität, sondern nimmt Menschen die wiederkehrenden Aufgaben ab, die Zeit und Aufmerksamkeit ziehen. Laut Gartner glauben 79 Prozent der IT-Führungskräfte, dass KI es Mitarbeitenden ermöglicht, sich stärker auf sinnvolle Arbeit zu konzentrieren – genau dort, wo Menschen den größten Mehrwert bieten.

In der Praxis bedeutet das, KI Aufgaben wie Terminplanung, Meeting-Zusammenfassungen, Informationssortierung oder Routineadministration zu überlassen. Wenn diese kleinen, aber beständigen Anforderungen wegfallen, entsteht mehr Raum für Strategie, Ideen, Zusammenarbeit und durchdachtes Problemlösen – Bereiche, in denen Menschen hervorragende Stärken haben.

Ermutigen Sie Teams, KI wie eine hilfreiche Kollegin zu betrachten: zuverlässig, effizient und sehr bereit, die Aufgaben zu übernehmen, die niemand wirklich vermisst.

Menschen Autonomie darüber geben, wie (und wo) sie arbeiten

Nicht jeder denkt um Punkt 9 Uhr am besten. Manche kommen nach dem morgendlichen Training so richtig in Schwung, andere arbeiten lieber später am päeval. Und manche Aufgaben gelingen schlicht besser in einer anderen Umgebung: ein konzentrierter Vormittag in einer Pod-Kabine im Büro, ein Lunch-Meeting im Café oder Online-Besprechungen von Zuhause aus.

Autonomie unterstützt all dies. Wenn Menschen ihren Tag selbst strukturieren ja und das Umfeld wählen dürfen, das ihnen am besten bei der Arbeit hilft, sendet das ein klares Zeichen von Vertrauen. Und Menschen, denen man vertraut, bringen meist mehr Sorgfalt, Konstanz und Eigeninitiative in ihre Arbeit ein.

Ein guter Arbeitsplatz erleichtert das. Er bietet verschiedene Bereiche für unterschiedliche Arbeitsweisen, erkennt aber auch an, dass der richtige Ort an manchen Tagen ganz woanders sein kann.

Autonomie schafft Verantwortungsgefühl.
Verantwortungsgefühl stärkt die Motivation.
Und Motivation hilft Menschen, langfristig engagiert und verbunden zu bleiben.

Trends werden sich weiter verändern, doch die Bedürfnisse der Menschen bleiben konstant. Wenn ein Büro Fokus, Bewegung, Natur, gute Werkzeuge und echte Wahlmöglichkeiten unterstützt, bleibt es relevant, ohne ständig neu erfunden werden zu müssen. Wer auf diese Grundlagen setzt, schafft einen Arbeitsplatz, der für die Menschen darin funktioniert – heute und in den kommenden Jahren.

Kirke Metsa

Als Head of Content bei Silen erzählt Kirke die Geschichte der weltweit größten Sammlung von Büro-Pods und Privatsphärenlösungen und erreicht damit ein globales Publikum auf allen Plattformen. Sie vertieft sich in Themen wie Arbeitsplatzfokus und Büroproduktivität. Vernetzen Sie sich mit Kirke auf LinkedIn.

Mariann Pihlap
Mariann Pihlap

Leiterin der Partnerbeziehungen bei Silen, die die Marke Silen an weltweit führende Wiederverkäufer in 60 Ländern auf 6 Kontinenten vermittelt. Sie schreibt über Wohlbefinden am Arbeitsplatz und innovative Büroräume. Mariann auf LinkedIn kontaktieren.